Test – Das Huawei Mate S

Huawei Mate S, das neue Flaggschiff des chinesischen Herstellers, präsentiert sich in edlem Design und ist ausgestattet mit verbesserter Hardware und leistungsstarker Software. Abhängig von der Modellvariante kostet es ab 535,00 EUR.

Das hochwertig verarbeitete Gehäuse aus Aluminium ist erhältlich in den Farben Titanium Grey, Coral Pink, Mystique Champagne und Prestige Gold. Die Kanten sind an Ober- und Unterseite angeschrägt. Somit liegt das Gerät gut in der Hand, was durch leicht gewölbte Unterseite unterstützt wird. In die Unterseite sind außerdem der Micro-USB-Anschluss, zwei Mikrofone und zwei Speaker integriert. Ein drittes Mikrofon befindet sich in der Gehäuseoberseite. Zusammen mit der Audiorekorder-App sind dadurch richtungsselektive Aufnahmen möglich.

Display
Das Display besteht aus einem 5,5 Zoll Full-HD-OLED-Screen mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel, was einem ppi-Wert von 401 entspricht. Die Diagonale ist also 0,5 Zoll kürzer als beim Vorgängermodell, dem Mate 7. Ein solches Display verbaut Huawai mit diesem Handy erstmalig. Es stellt die Bedienoberfläche kontrastreich und scharf dar, mit sattem Schwarz und Farben, die bei Bildern allerdings einen Hauch wirklichkeitsfremd erscheinen können. Liebe zum Detail ist erkennbar durch den Einsatz der vierten Gorilla-Glas-Generation mit leicht gewölbten Kanten, die das Licht in der Randzone effektvoll brechen.

Auf die inneren Werte kommt es drauf an
Im Innern des Mate S läuft die derzeit leistungsstärkste CPU aller Huawei-Modelle. Es ist ein HiSilicon Kirin 935 mit acht Kernen. Vier davon werden mit maximal 2,2 GHz getaktet und die anderen mit 1,5 GHz. Eingesetzt wird also eine Weiterentwicklung des bewährten 930er und nicht, wie von Vielen spekuliert, der 950er. Mit Letzterem gibt es angeblich Fertigungsprobleme.

Der Huawei Mate S ist mit 3 GByte RAM bestückt. Die Premium-Version mit 128 GByte Speicher wird in Europa derzeit noch nicht angeboten. Es wird ab Werk mit Android 5.1 betrieben – mit aufgesetztem Emotion UI Vers. 3.1, das vielfältige Anpassungsmöglichkeiten bereithält.

Die Kameras
Der Mate S enthält zwei Kameras. Auf der Vorderseite eine für Selfies mit 8-Megapixel-Auflösung und defaultmäßig aktiviertem Beauty-Filter, der jedoch auch abschaltbar ist. Die Auflösung der Hauptkamera ist 13 Megapixel. Die Hauptkamera liefert qualitativ gute Bilder, die Farbtreue ist allerdings nicht ganz optimal. Dem kann jedoch durch Einstellungen etwas nachgeholfen werden. Videos werden mit Hilfe eines optischem Bildstabilisators wackelfrei in dem internen 32 GByte großen Speicher abgelegt. Mit der Software der Kamera kann selbstverständlich zwischen Automatik- und Profi-Modus gewechselt werden.

Betriebssystem
Die Software des Mate S hält einige Spezial-Features bereit. Der Fingerprint-Sensor auf der Unterseite entsperrt das Handy, scrollt durch eine vorhandene Bildergalerie, startet die Beantwortung eingehender Anrufe und löst den Aufnahmeimpuls für die Selfie-Kamera aus. Ein Screencast wird gestartet durch Tippen mit zwei Fingern auf das Display und das Malen eines Buchstabens auf dem Display kann eine App starten.Die Standardfunktionen für Telefon und Sound beherrsch das Mate S natürlich souverän mit guter Verständlichkeit und gutem Klang, auch über mitgeliefertem Headset. Auch am Freisprecher gibt es nichts auszusetzen.

Für den Akku ist eine Schnell-Ladefunktion vorhanden. Die Kapazität von 2700 mAh ist halbwegs akzeptabel – da sollte aber nachgebessert werden.