Direktzahlung – mit Apple Pay bald möglich

Bei Apple Pay handelt es sich um das Zahlungssystem von Apple für die eigenen mobilen Geräte. Im Herbst 2014 wurde diese Methode für das iPhone 6 und 6 Plus eingeführt. Dieses System arbeitet sowohl über NFC (Near Field Communication) als auch über das eigene Apple Wallet. Selbstverständlich können auch Zahlungen über die Apple Watch getätigt werden. Vorgestellt hat Apple dieses Zahlungssystem auf einer iPhone-Veranstaltung im September 2014 und seit dem Sommer 2015 steht dieses Zahlungssystem auch dem Vereinigten Königreich zur Verfügung. Stück für Stück soll es auch den anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden.

Bisher wurde der Dienst in mehr als 220.000 US-Geschäften angeboten, kann aber auch zur Zahlungen in vorgesehenen Apps genutzt werden. Apple verlangt von den Banken hierfür eine Umsatzgebühr in Höhe von 0,15 %.

Wie funktioniert es?

Mittels NFC wird bei jeder Bezahl-Transaktion eine Unique Device Account Number an den Verkäufer übermittelt. Diese Nummer ist zufällig generiert und besteht aus 16 Stellen. Man kann sie durchaus auch als Token verstehen. Im dazugehörigen Bankennetzwerk gibt es Listen der hinterlegten Kreditkarten, sodass jede Nummer einer Kreditkarte zugeordnet werden kann. Der Verkäufer überträgt nach der Transaktion die Nummer an das Bankennetzwerk und bekommt eine Freigabe. Der zu bezahlende Betrag und die ID werden vom Verkäufer an den Käufer übermittelt. Der Apple Pay Nutzer muss mittels einer Touch ID oder seiner Apple Watch die Transaktion bestätigen. Diese Bestätigung ist in Form eines Kryptogramms. Dieses Kryptogramm leitet der Verkäufer an das Bankennetzwerk weiter und die Zahlung kann erfolgen. Solange die Übertragung läuft, werden keinerlei sensible Daten übertragen, außer der Postanschrift, wenn Postversand gewünscht wird.

Die Sicherheit und der Datenschutz

Jeder Nutzer muss aus Sicherheitsgründen seinen Fingerabdruck auf dem entsprechenden iPhone registrieren lassen. Apple sagt dazu, dass erforderlichen Kartendaten für das Apple Pay weder auf dem Gerät noch auf den Apple Servern gespeichert werden. Im sogenannten Chip Secure Element wird eine verschlüsselte Geräte-Kontonummer erstellt, die vom Betriebssystem isoliert ist und somit nicht Teil des Back-ups wird. Die Zahlungen werden mit dieser Nummer autorisiert.
Wird eine neue Kreditkarte in die Wallet eingetragen, dann werden nicht nur die konkreten Kartendaten, sondern auch Geräteinformationen, die letzten Stellen der Mobilfunknummer und der ungefähre Standort der Bank weitergeleitet. Dies verhindert den Missbrauch beim Hinterlegen der Kartendaten. Hinterlegte Kartendaten können jederzeit vom Nutzer gelöscht werden. Geht das Gerät verloren, dann können die Daten auch über ‚Mein iPhone‘ oder über die Cloud gelöscht werden.

Die Vorteile

Apple Pay hat laut des Analysten Craig Hettenbach aus dem Hause Morgan Stanley seinen großen Vorteil in dem großen Kundenstamm von Apple weltweit. Weitere Vorteile sind die Sicherheitsfeatures und die Abstimmung der Großbanken untereinander, die alle dieses System unterstützen. Wenn bisher über die NFC Funktion gezahlt wurde, dann lag der Fokus dieses System auf der Kosteneffektivität oder aber auf der Nutzerfreundlichkeit. Apple hat diese beiden Punkte in nur einem Produkt – dem Apple Pay – vereint.