Wer bisher Smartphone, das Tablet und ähnliche Geräte über das USB-Kabel laden wollte, der hat sich entweder eine wacklige Verbindung aus Ladekabel und Adapter zusammengesteckt oder einen USB-Ladeadapter für die Steckdose genutzt, der mehrere Zentimeter von der Wand abstand. Der SnapPower Charger greift das Konzept mit neuen technischen Möglichkeiten auf.
Was kann der SnapPower Charger?
Die Steckdosenblende des US-amerikanischen Start-Ups verfügt über zwei herkömmliche Anschlüsse und eine seitliche Buchse für einen USB-Stecker. Die Stromversorgung für den USB-Port ist unter der Blende verborgen. Die beiden Steckdosen lassen sich nach wie vor nutzen, wenn auch gerade der USB-Port genutzt wird. Der Port wird über Power-Prong-Technologie mit Strom versorgt. Der Strom fließt über die metallischen Schrauben der alten Steckdose und bildet einen Stromkreis zum USB-Port.
Für welche Geräte lässt sich der SnapPower Charger nutzen?
Der USB-Port dient als Ladestation für Kameras, Tablets, Smartphones und jedes Gerät, das über ein USB-Kabel betrieben wird. Der Vorteil ist: neben dem PC stehen ab jetzt zahlreiche Lademöglichkeiten für USB zur Verfügung. Engpässe gehören der Vergangenheit an. Die Möbel vor der Steckdose benötigen keinen mehr Abstand zur Wand. Damit schlägt der SnapPower Charger zwei Fliegen mit einer Klappe, Funktionalität und Ästhetik. Auch die Montage ist einfach. Der SnapPower Charger wird wie eine normale Steckdosenblende ohne Bohren mit Halteklammern befestigt. Der einzige Wermutstropfen ist, dass der SnapPower Charger derzeit nur für das amerikanische Stromsystem mit 100 bis 120 Volt Output kompatibel ist.
Einfaches Design
Die SnapPower Charger Steckdosenblende ist mit Mittelsteg für zwei externe Steckdosen übereinander oder mit komplett durchbrochenem Mittelteil erhältlich. Die Farbpalette für die Blende reicht von rein Weiß über Mandelbraun bis zu dezentem Elfenbein. Auf der Plattform Kickstarter kostet das Gadget 16 Dollar. Für 100 Dollar liegt der Lieferumfang bei zehn Steckdosenblenden.
Gibt es das Gadget auch für den europäischen Markt?
Bisher leider noch nicht. USB-Ports an Schuko Steckdosen oder Schuko-Steckdosenleisten sind so konzipiert, dass der USB-Stecker im 90-Grad-Winkel von der Wand absteht. Dafür lassen sich aber nicht nur ein USB-Port wie beim SnapPower Charger, sondern bis zu vier USB-Ports pro Steckdose, zum Beispiel von LogiLink, nutzen. Ein renommiertet Hersteller von Steckdosen mit einem USB-Port ist Busch Jäger. Allerdings liefert der Port nur 700 mAh, was zu wenig Power für die Schnellladefunktion vieler Gadgets ist.
Die Preise für Schuko Steckdosen mit einem USB-Port beginnen bei 30 Euro. Mit knapp 12 Euro ist ein Schuko USB-Ladeadapter mit zwei USB Ports preislich günstiger. Allerdings steht auch dieser Adapter rechtwinklig von der Wand weg. Hier beträgt der Ladestrom komfortable 3,1 Ampere. Eine hundertprozentige Alternative für den SnapPower Charger sind die vorgestellten Steckdosen mit USB-Port jedoch nicht. Bleibt zu hoffen, dass der Charger bald für das europäische Stromnetz erhältlich ist.